Wirksamkeit von Fortbildungen prüfen - eigentlich ganz einfach!
Das Thema Wirksamkeit spielt im Qualitätsmanagement eine bedeutende Rolle und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Norm: Egal, was Du tust, stelle sicher, dass es wirksam ist.
Bei den Audits stelle ich fest - funktioniert manchmal hervorragend und manchmal auch nicht.
Insbesondere das Thema Wirksamkeit von besuchten Fortbildungen, Weiterbildungen, Trainings etc. ist aus meiner Sicht nicht wirksam geregelt :-). Das gleiche gilt für die AZAV.
Da wird häufig einen Schritt zu kurz gedacht.
Die Organisationen präsentieren mir im Audit ganz oft Evaluationsbögen durch die Mitarbeiter*innen ausgefüllt. Thema: Wie zufrieden waren Mitarbeiter*innen mit der Fortbildung. Das ist zwar ein guter erster Schritt - reicht aber nicht aus. Denn:
Zufriedenheit und Wirksamkeit sind zwei paar Schuhe.
Die ISO 9000 (meine Anlaufstelle, wenn ich verstehen will, wie irgendetwas gemeint ist) erklärt Wirksamkeit so: "Ausmaß, in dem geplante Tätigkeiten verwirklicht und geplante Ergebnisse erreicht werden."
Das bedeutet also, es reicht nicht aus, die Mitarbeiter*innen dazu zu befragen, ob sie zufrieden mit der besuchten Fortbildungen waren, man muss prüfen, inwieweit geplante Ergebnisse erreicht werden.
Die Fragestellung muss also sein: Hat der Besuch der Fortbildung den angestrebten Nutzen gehabt?
Und damit sind wir schon bei einem zentralen Punkt: Wenn ich für Fortbildungen oder ähnliche Formate bei der Planung keine Zielsetzung, keinen Nutzen, kein angestrebtes Ergebnis definiert habe, dann wird das auch ganz schwierig mit der Wirksamkeitsüberprüfung.
Was also tun? Hier sind vier Schritte für die perfekte Wirksamkeitsüberprüfung!
1 - Beschreiben Sie den Fortbildungs- Schulungs- oder Kompetenzentwicklungsbedarf so konkret wie möglich!
Beispiel: Mitarbeiter*in fühlt sich unwohl in telefonischen Kundengesprächen und agiert entsprechend unsicher. Das führt bei den Kunden teils zu Irritationen.
2 - Beschreiben Sie konkret, welchen Nutzen oder welchen Effekt eine mögliche Fortbildung haben soll.
Beispiel: Mitarbeiter*in lernt Methoden für das Verhalten am Telefon und gewinnt so Sicherheit bei telefonischen Kundengesprächen.
3 - Legen Sie Indikatoren fest, mit deren Hilfe Sie (gemeinsam überprüfen, ob die Fortbildung den gewünschten Effekt hatte.
Beispiel: positive Rückmeldung durch die Kunden nach den Gesprächen / MA kommuniziert souveränder am Telefon / MA fühlt sich sicherer in den Gesprächen.
4 - Legen Sie fest, wann Sie mit welchen Methoden die Wirksamkeit überprüfen wollen.
Beispiel: Kundenbefragung nach dem Gespräch - Start sofort nach der Fortbildung für vier Wochen / Gespräch mit Mitarbeiter*in - vier Wochen nach Fortbildung
Hinweis - die Methoden müssen nicht immer so aufwändig sein wie im beschriebenen Beispiel.
Bei einer Excel-Schulung beispielsweise würde ggf. ein Zertifikat über einen erfolgreichen Abschluss als Nachweis der Wirksamkeit völlig ausreichen.
Lohnt sich der Aufwand?
Auf jeden Fall!
1. Jede Fortbildung, auf die Sie Ihre Mitarbeiter*innen schicken, kostet wertvolle Ressourcen. Stellen Sie sicher, dass Sie als Unternehmen einen Nutzen davon haben.
2. Sollte die Fortbildung nicht in Ihrem Sinn wirksam gewesen sein, müssen Sie das wissen! Denn dann besteht nach wie vor Handlungsbedarf!
Und jetzt kann es losgehen!
Wenn Sie die Methode ausprobieren, nutzen Sie gerne das Vorlagenblatt im Download!
Viel Erfolg!
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ISO 9001 AZAV LQW Gütesiegel Weiterbildung.
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Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen!
